Produktionen

Thomas still the same

URAUFFÜHRUNG: 21.06.24

Thomas ist in Luanda aufgewachsen, der Hauptstadt Angolas, genauer: in einer Gated Community für betuchte Ausländer. Denn Thomas ist der Sohn des deutschen Botschafters. Als Kind hat Thomas davon geträumt, irgendwann in Deutschland zu leben. Heute ist Thomas erwachsen und lebt seinen Traum: allein; in einer Wohnung; in einer Stadt in Deutschland; in einer Komfortzone von der Größe einer Briefmarke. In Deutschland sucht und genießt Thomas vor allem die Beständigkeit. Doch der Beständigkeit selbst gefällt Thomas‘ Gieren nach ihr nicht – und fordert ihn und seine Komfortzone heraus.

Mitwirkende:
Text: Valentin Wölflmeier / Roman Eich
Regie: Roman Eich / Manuel Franz
Schauspiel: Manuel Franz (Thomas Müller)
Stimmen: Mila Thonett (Beständigkeit) / Till Klein (Arthuro) / Peter Tiefenbrunner (Thomas Müller)
Bühnenbildbau: Sebastian Franz

Kritik zur Uraufführung


Jeden Morgen sterben

Premiere: 2.12.2022

Eine Auseinandersetzung mit der Zeitkrise des modernen Menschen, und der Zeit an sich.
Schauspiel, live Klang- und Videoinstallation

Mitwirkende:
Schauspiel/Realisation: Manuel Franz
Klangkomposition: Manuel Krass & Daniel Weber
Videoinstallation: François Schwamborn
Texte: Manuel Franz & Mila Thonett

Unsere Lebenszeit müssen wir als endlich akzeptieren. „Endlich“ steht nun auch das Streben nach Selbstverwirklichung und der Wunsch nach Optimierung, an erster Stelle des heutigen Zeitgeistes. Selbstbestimmt über
unsere eigene Zeit verfügen, unsere Träume verwirklichen, ohne in Wahn und Zwänge zu verfallen, ist jedoch ein heikler Drahtseilakt und stürzt uns, im schlimmsten Fall, in eine existenzielle Zeitkrise. Antworten, Hilfestellungen und Heilsversprechen findet man mittlerweile massenhaft. Bei selbsternannten Prophet:Innen auf YouTube zum Beispiel.
Wir begleiten unseren Protagonisten bei seiner Suche nach dem optimalen Leben, dem Ringen sich seinen eigenen Träumen zu stellen, der Angst sich viel zu früh im Universum auflösen zu müssen. Im Dialog mit seiner eigenen Gedankenwelt und ständig begleitet vom Takt der Zeit.
Und was bleibt, wenn unsere Zeit abgelaufen ist? Wenn schließlich das Universum selbst aufgesaugt wird, in ein dunkles Nichts. War alles was wir Leben nennen vielleicht auch nur ein Traum?
Die Zeit auf der Bühne wird gefüllt mit Schauspiel, Klangkompositionen sowie einer Videoinstallation. Manuel Krass und Daniel Weber spielen ihre teilweise improvisierten Klangkompositionen mit variablen Instrumentensets jeden Abend neu ein. Die Projektionen steuert der Videokünstler François Schwamborn bei. Die Texte entstanden in einer Recherche im Rahmen eines Stipendiums. Bearbeitet und geschrieben wurden sie von Manuel Franz und Mila Thonett. Manuel Franz wird außerdem als Schauspieler auf der Bühne stehen.